Wohngruppe
In der Wohngruppe „WegWeiser“ in Haan leben 7 männliche Jugendliche im Alter zwischen 14 und 21 Jahren. In Deutschland aufgewachsene Jugendliche aus unterschiedlichen Problemlagen leben zusammen mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern und Regionen.
Die Jugendlichen bekommen die Möglichkeit geboten, sich im geschützten stationären Rahmen mit einer Betreuung über Tag und Nacht weiterzuentwickeln, sich zu integrieren und zu verselbstständigen.
Die Jugendlichen finden hier eine Umgebung vor, in der sie sich langsam in die Richtung auf ein Leben in Selbstständigkeit entwickeln können. Sie leben, lernen und entwickeln sich in der Wohngruppe bis zur Verselbstständigung oder bis zum Übergang in eine weniger intensiv betreute Wohnform.
WegWeiser – was ist das?
- Intensivwohngruppe
- 24h-Betreuung
- 7 Plätze
- Sowohl männliche minderjährig unbegleitete Flüchtlinge als auch in Deutschland lebende männliche Jugendliche und junge Erwachsene ab dem 14. Lebensjahr
- §34, §35a in Verbindung mit §34 und §41 SGB VIII
Therapeutische Arbeit mit den Jugendlichen
Den Jugendlichen wird die Möglichkeit gegeben, ihre besonderen Erfahrungen und Problemlagen in einem geschützten Rahmen in Räumlichkeiten außerhalb der Wohngruppe aufzuarbeiten. Für die stationären Hilfen sind eine Diplom Psychologin sowie eine M.sc. Psychologin zuständig. Bei Bedarf finden auch Kooperationen mit den Kinder- und Jugendpsychiatern des Kreises und /oder mit niedergelassenen Therapeuten und Fachärzten statt.
Zielgruppe
männlich von 14 bis 18, in Ausnahmefällen bis 21 Jahre
- Mit erhöhtem pädagogischen Betreuungsbedarf aus besonderen Problemlagen
- Jugendliche mit erhöhtem Bedarf an Beziehungsnähe und Kontinuität
- Jugendliche mit Deprivationserfahrungen, Gewalterfahrungen, Erfahrungen von Verlust und Abbrüchen
- Jugendliche mit geringem Regel- und Normverständnis
- Jugendliche mit schwierigen Erfahrungen in den Bereichen Schule und Ausbildung
- Durch z.B. mangelnde Impulssteuerung, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsdefizite, tiefgreifende Entwicklungsstörungen, Angststörungen im Bereich sozialer Ängste und Schulängste
- Jugendliche mit einer Lernbehinderung (IQ 70-85) oder einer leichten Intelligenzminderung (IQ 50-69)
- Jugendliche mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen
- Jugendliche mit allgemeinen Entwicklungsstörungen
- Verlust der Eltern / ohne familiäre Bezüge in Deutschland
- Konflikte in ihren Pflege-/Familien oder anderen Wohnformen
- Schutzlosigkeit
- Abbruch des bislang bestehenden Lebenszusammenhanges
- Belastende und zum Teil traumatische Erlebnisse
- Gewalterfahrungen
- Wenig realistische bzw. ungeklärte Zukunftsaussichten
Intensive Elternarbeit
unter tiefenpsychologisch-systemischen Ansätzen
- Durch Familientherapeuten oder Elternberater
- Unterbringung kann familienersetzend oder familienergänzend gestaltet werden
- Biographiearbeit der Jugendlichen
- Elternarbeit in den externen Räumlichkeiten in Opladen oder Langenfeld
- Mögliche Rückführungen werden geplant und zielführend begleitet
- Besuchskontakte werden in der Wohngruppe reflektiert
Pädagogische Ziele
- Erleben von Schutz, Halt und Versorgung
- Angemessene schulische Förderung ermöglichen
- Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben
- Erleben und Aushalten von Beziehung, Struktur und Regelmäßigkeit
- Stärken und Grenzen erfahren
- Innere und äußere Strukturen entwickeln
- Verselbstständigung
- Freizeitgestaltung
- Schule & Beruf
- Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
- Kennenlernen von Stärken und Grenzen
Zusatzleistungen sind möglich.
Weitere Informationen erhalten Sie gerne bei Ihrem Ansprechpartner in der Heilpädagogischen Praxis Leverkusen.